„…doch meine Seele ist gesund“,
dieser Satz war ein wichtiger Impuls bei der Entwicklung des Projektes „Winkel 12“. Er meint, dass im Kern jeder Mensch gesund ist. Dieser gesunde Kern ist eine Gabe Gottes, die niemandem genommen werden kann. Das ist die unantastbare Würde, die jedem Menschen gegeben ist. Diese Überzeugung eröffnet für jeden Menschen einen hoffnungsvollen und zuversichtlichen Blick auf die Zukunft.
Die Erfahrung der Unterversorgung im ländlichen Raum
Abseits der großen regionalen Zentren und deren Umland nimmt mit zunehmendem Radius die Quantität der Angebote für die psychiatrische Versorgung immer weiter ab. Grund hierfür ist die Ballung psychiatrischer Leistungserbringer in größeren Städten, also den sozialen Zentren. Mit zunehmender Wegstrecke wird für den Leistungserbringer eine Betreuungsleistung zunehmend unrentabel. Weite Wegstrecken und hohe Wegezeiten verursachen Kosten, die durch eine normale Finanzierung durch die Kostenträger nicht gedeckt sind.
Auf dem Land oder in kleinen Städten finden sich selten Leistungserbringer die auf psychiatrische Versorgung spezialisiert sind, eben auch aus dem Grund der Unrentabilität. In Deutschland gibt es kaum schlüssige Konzepte, wie eine Versorgung im ländlichen Raum funktionieren oder besser gelingen kann.
Das Projekt Winkel 12 soll ein Anfang sein, Möglichkeiten / Wege zu suchen und zu erproben, wie auch im ländlichen Raum ambulante psychiatrische Versorgung gelingen kann.